FAMILIENALTAR MÄRZ (ARCHIV)

 TAG 82                                    Der Familienaltar (Band 2)                                                     22. März

"Wenn aber Gott das Gras des Feldes, das heute ist und morgen in den Ofen geworfen wird, also kleidet, nicht vielmehr euch, Kleingläubige? So seid nun nicht besorgt, indem ihr saget: Was sollen wir essen? oder: Was sollen wir trinken? oder: Was sollen wir anziehen? denn nach allem diesem trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr dies alles bedürfet. Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden. So seid nun nicht besorgt auf den morgenden Tag, denn der morgende Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seinem Übel genug."

(Matthäus 6, 30-34)

 

"Was geschah, als Elia vom Berg Karmel herabkam? Er war eine lange Zeit dort oben gewesen und nun traf er eine arme alte Witwe. Sie war eine Fremde, eine Heidin. Als er ihr dort unten begegnete, sammelte sie gerade einige Äste. Gott sagte zu ihm, er solle zum Haus dieser Witwe gehen. Welche für ein Auftrag für einen Prediger. Also geht er zum Haus der Witwe und was tat sie? Sie hob zwei Stöcke auf. Er sagte: „Was tust du da?“ Sie sagte: „Ich sammle etwas Holz. Ich habe gerade noch genug Mehl übrig, um damit einige kleine Kuchen zu backen. Das ist alles, was ich noch habe. Seit drei Jahren hat es nicht mehr geregnet. Wenn ich diese Kuchen zubereitet habe, werde ich sie mit meinem Sohn essen und danach müssen wir sterben.“ Er sagte: „Backe zuerst für mich einen Kuchen“ Halleluja. Oh, ich weiß, ich bin etwas verrückt, aber dennoch stehe ich auf der Seite des Herrn. Er sagte: „Bereite zuerst einen Kuchen für mich, denn SO SPRICHT DER HERR…“ Hier habt ihr es. Was ist es? „Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit. Nicht nach dem Königreich Gottes und ein wenig Lärm, nicht nach dem Königreich Gottes und gleichzeitig nach einigen Gefühlen, nicht nach etwas von diesem oder jenem zusätzlich zum Königreich Gottes, sondern nach dem Königreich Gottes, und dies alles wird euch hinzugefügt werden. Nun, die Witwe hörte das. Der Glaube kommt durch das Hören des Wortes. Sie sagte: „Dies ist das Wort des Herrn, denn hier ist ein heiliger Mann Gottes. Das ist Gottes Prophet und ich weiß, er sagt die Wahrheit und es ist das Wort Gottes.“ Nun, sie lief nicht umher und fragte ihre Nachbarn, was sie tun sollte. Sie sagte nicht zu den Nachbarn: „Nun, was hältst du davon? Bei mir zuhause ist ein Prediger, der dieses gesagt hat. Susie, was denkst du darüber?“ Sie ging vorwärts und gab ihm alles. Sie ließ das los, was sie hatte, um mehr zurückzubekommen. Das braucht die Welt heute. Man muss auf altmodische Weise loslassen, was man hat. Halleluja. Sie wurde etwas los, um neu gefüllt werden zu können. Sie gab all das Öl und das Mehl, welches sie hatte, dem Prediger. Sie verwendete es für das Königreich Gottes. Und als sie all das abgab, kam Gott herab, um den Mehltopf und den Ölkrug neu zu füllen. Sie gab dem Prediger wiederum zu essen und Er kam wieder, um ihre Vorräte aufzufüllen. Jedes Mal, wenn sie etwas abgab, gab Er ihr wieder etwas zurück. Ich denke, wenn die Menschen heute all diesen Unsinn loslassen würden, den sie mit sich herumschleppen und wenn sie, statt das Christentum nachzuahmen, den Heiligen Geist Seinen Platz einnehmen lassen würden, würde auf der Eighth Street und auf der Penn Street eine Erweckung beginnen, die das ganze Land erfassen würde. Verlasst diesen Unsinn. Kommt zurück zum Wort Gottes."

(Verführerische Geister; 24.07.1955)

 

 TAG 81                                    Der Familienaltar (Band 2)                                                     21. März

"Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem anhangen und den anderen verachten. Ihr könnet nicht Gott dienen und dem Mammon. Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch für euren Leib, was ihr anziehen sollt. Ist nicht das Leben mehr als die Speise, und der Leib mehr als die Kleidung? Sehet hin auf die Vögel des Himmels, dass sie nicht säen noch ernten, noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel vorzüglicher als sie? Wer aber unter euch vermag mit Sorgen seiner Größe eine Elle zuzusetzen? Und warum seid ihr um Kleidung besorgt? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen: sie mühen sich nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch aber, dass selbst nicht Salomon in all seiner Herrlichkeit bekleidet war wie eine von diesen." (Matthäus 6, 24-29)

 

"Versuche niemals, den Platz eines Anderen einzunehmen. Gott hat dich auf eine bestimmte Weise geschaffen und so solltest du auch bleiben. Gewiss. Du bleibst so, wie du bist. Versuche nicht, jemanden nachzuahmen. So werden die Gaben, welche Gott der Welt gab, zunichte gemacht. Es gibt so viele menschliche Nachahmungen und man kann beobachten, wie jemand versucht, einen nach dem anderen zu imitieren. Wir kennen das von den Predigerinnen. Als Frau McPherson noch lebte, trug jede Predigerin genauso weite Ärmel wie sie und jede von ihnen hielt die Bibel auf die gleiche Weise. Sie taten alles, was sie tat. Heute haben wir so viele Billy Grahams. Doch seht, Gott schuf niemals mehr als einen einzigen Billy Graham. Das ist alles. Und du bist ebenso wichtig wie Billy Graham, Oral Roberts und all diese bedeutenden Männer. Du bist genauso wichtig wie sie, bis du deinen Platz verlässt. Dann bist du nicht mehr zu gebrauchen. Du wirst zum Hindernis für diese Männer, für dich selbst und das Königreich Gottes. Bleibe in deiner eigenen Position. Seht ihr? Bleibt genau so, wie Gott euch geschaffen hat, dann werdet ihr auch richtig handeln. Dies ist nichts Neues, Paulus hat dieselbe Sache gelehrt. Er sagte: „Wenn die Hand spräche: ‚Weil ich kein Auge bin, darum gehöre ich nicht zum Leib‘ und das Ohr spräche: ‚Weil ich keine Nase bin, gehöre ich nicht zum Leib‘„ – oder etwas Ähnliches. Seht, so könnt ihr nicht denken. Alles passt vollkommen zusammen und wirkt in einer wunderbaren Einheit. Wir dürfen nie versuchen, einen Anderen nachzuahmen. Sei einfach du selbst. So hat Gott dich erschaffen. Du hast dich nicht selbst gestaltet. Und beachtet, egal wie gern wir Prediger auch Billy Grahams Platz einnehmen würden, können wir es dennoch nicht tun. Ebenso kann auch Billy Graham unseren Platz nicht einnehmen. Seht ihr? Jeder von uns hat eine Aufgabe zu erfüllen. Einer dieser einfachen Burschen hier ist vielleicht ein Pförtner und diese kleine Frau könnte eine Hausfrau sein. Der beste Prediger der Welt könnte euren Platz nicht einnehmen. Gott hatte eine Absicht, als Er euch auf diese Weise erschuf und ihr müsst Gott so dienen, wie Er euch gemacht hat. Seht ihr? Ich glaube, wenn wir so handeln würden, könnten sich diese Räder etwas leichter drehen. Wenn wir das schaffen, wird der Wagen nicht zur Seite kippen."

(Einfluss; 14.11.1963)

 TAG 69                                    Der Familienaltar (Band 2)                                                     10. März

"Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und betet für die, die euch beleidigen und verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Denn wenn ihr liebet, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? Und wenn ihr eure Brüder allein grüßet, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe? Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist." (Matthäus 5, 43-48)

 

"Freunde, es gibt eine Sache, die wir oft vergessen, und das ist unsere pfingstliche Hilfsbereitschaft. Nehmen wir das Beispiel einer Parklücke. Ich habe manchmal bei unseren pfingstlichen Brüdern beobachtet, dass sie die Möglichkeit gehabt hätten, eng einzuparken, um neben sich noch Platz für einen Anderen frei zu lassen. Doch sie stellen sich einfach irgendwie in die Lücke, weil jemand sie im Straßenverkehr verärgert hat. Sie werden wütend und preschen einfach los. Seht, so verhält sich doch kein pfingstlicher Christ. Lasst uns auf unseren Nächsten achten. Wenn er verkehrt ist, dann lass ihn verkehrt bleiben. Wenn du versuchst, ihn durch ein Raster zu drücken, machst du einen Fehler. Lasst uns an den Anderen denken. Und versuche einfach, richtig zu handeln und das Richtige zu denken. Mein Motto ist: „Tue das Richtige, das ist deine Pflicht Gott gegenüber. Denke das Richtige, das ist deine Pflicht dir selbst gegenüber. Wenn du das tust, wird die Sache gut enden.“ Und wenn du versuchst, immer das Richtige zu tun, wird dieses um dich herum wachsen wie ein Weinberg und es wird dich einschließen. Wenn du deinen Feind nicht genauso lieben kannst wie diejenigen, die dich lieben, dann läuft irgendetwas verkehrt. Denke einfach: „Es ist meine Pflicht, meinen Feind zu lieben.“ Du musst ihn wirklich lieben. Neulich wurde ich von einer Gruppe finanziell unterstützt. Es sind gute Menschen und ich sage nichts gegen sie; ihre Ansichten sind wie sie sind. Ich ziehe keine Trennlinie. Doch zu dieser Gruppe gehören 72 Gemeinden, die durch Untertauchen taufen; in einer Weise, wie andere Gruppen es nicht für richtig halten. Der Älteste eines Gemeindebezirkes rief mich an und sagte zu mir: „Bruder Branham, gestern Abend hast du einen Mann hinter das Pult gelassen, der verkehrt getauft war.“ Ich sagte: „Nun, das kann schon sein.“ Und er erwiderte: „Wir müssen hier einfach eine Grenze setzen. Du machst zu viele Kompromisse.“ Ich sagte: „Einen Moment bitte. Dieser Bruder hatte doch den Heiligen Geist, nicht wahr?“ Er sagte: „Seine Sünden können aber nicht vergeben worden sein, da er nicht zur Vergebung der Sünde getauft wurde.“ Ich antwortete: „Aber Gott gab ihm den Heiligen Geist. Wenn Gott ihn so annahm, wie er war, dann werde auch ich es tun.“ Und hört mir gut zu, ich hätte lieber eine verkehrte Lehre, aber den richtigen Geist, anstatt die richtige Lehre mit einem falschen Geist zu haben. Was im Inneren ist, zeigt sich nach außen hin. Seht ihr? Euer Leben beweist, wer ihr seid. Dieser Mann sagte: „Wir ziehen hier eine Grenze um uns herum und schließen dich aus.“ Ich sagte: „Dann werde ich eine weitere Linie ziehen und euch wieder darin einschließen.“ Das ist es, was dich wieder mit einschließt. Du kannst mich nicht ausschließen, denn Gott nahm mich hinein."

(Von dieser Zeit an; 15.04.1961)

 

 

 TAG 68                                    Der Familienaltar (Band 2)                                                      09. März

 

"Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Auge um Auge, und Zahn um Zahn. Ich aber sage euch: Widerstehet nicht dem Bösen, sondern wer irgend dich auf deinen rechten Backen schlagen wird, dem biete auch den anderen dar und dem, der mit dir vor Gericht gehen und deinen Leibrock nehmen will, dem lass auch den Mantel. Und wer irgend dich zwingen wird, eine Meile zu gehen, mit dem geh zwei. Gib dem, der dich bittet, und weise den nicht ab, der von dir borgen will." (Matthäus 5, 38-42)

 

"Die Welt ist auf Druck aufgebaut und eines Tages wird all das explodieren. Die ganze Welt ist voller Druck und die Ärzte wissen nicht, was sie noch dagegen tun sollen. Die Psychiater müssen selbst psychiatrisch behandelt werden. Das stimmt. Sie finden keine Antwort, doch Gott hat die Antwort. Gott hat eine Antwort auf all das hier. Wenn jemand in der Zeit des Alten Testamentes einen Fehler gemacht hatte, galt das Prinzip „Auge um Auge und Zahn um Zahn“. Wenn nun jemand etwas Verkehrtes tat, gab es einen Ort des Entkommens. Ich glaube, Josua baute Rückzugsorte, Städte der Zuflucht, wohin die Menschen fliehen konnten, die etwas falsch gemacht hatten und dafür getötet werden sollten. Dort war man sicher, wenn man nicht von seinen Verfolgern eingeholt wurde, bevor man bei dieser Freistadt ankam. Doch wenn man unterwegs von den Verfolgern eingeholt wurde, wurde man zuvor getötet. Doch wenn dieser Mensch dort ankam und das Verbrechen nicht mit Absicht begangen hatte, konnte er den Hergang erklären und sagen, dass es ihm leid tat. Dann wurde er in die Freistadt gebracht und dort durften seine Verfolger nicht hinein. Er war in Sicherheit. Welch ein Gefühl muss das gewesen sein. Du hast etwas Verkehrtes getan und du weißt, dass es falsch war und dennoch gibt es einen Ort, wo du keine Angst mehr haben musst, denn wenn du zu diesem Ort kommst, bist du sicher. Doch wenn man absichtlich etwas Unrechtes getan hatte, konnte man nicht dorthin fliehen. Wer einen vorsätzlichen Mord begangen hatte, wurde vor den Stadttoren verurteilt. Ich sage dies als ein Beispiel dafür, wenn jemand verkehrt gehandelt hat und seine Sünde ihm leid tut, gibt es einen Zufluchtsort. Aber wenn es ihn nicht kümmert, steht dieser Platz für ihn nicht offen, denn er würde das nicht annehmen. Er handelte verkehrt, weil er es so wollte. Für ihn besteht keine Möglichkeit und genauso ist es heute. Die Sache war so: Wenn jemand einen Fehler begangen hatte, musste er einen Ort des Entkommens aufsuchen wollen – er musste dorthin gehen wollenDas ist ein sehr guter Vergleich für die heutige Gemeinde und die Menschen heute. Man muss diese Zufluchtsstätte wollen. Du musst wirklich ein Bedürfnis empfinden. Wenn du meinst, du müsstest deine Kämpfe allein ausfechten, dann tu das ruhig. Seht ihr? Aber du wirst mit Sicherheit von deinen Verfolgern eingeholt werden."

(Den Druck ablassen; 13.01.1963)

 

 TAG 67                                    Der Familienaltar (Band 2)                                                      08. März

"Wiederum habt ihr gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht fälschlich schwören, du sollst aber dem Herrn deine Eide erfüllen. Ich aber sage euch: Schwöret überhaupt nicht; weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron; noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel; noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt; noch sollst du bei deinem Haupte schwören, denn du vermagst nicht, ein Haar weiß oder schwarz zu machen. Es sei aber eure Rede: Ja, ja; nein, nein; was aber mehr ist als dieses, ist aus dem Bösen." (Matthäus 5, 33-37)

 

«Ich kenne einen kleinen Jungen, der in einer bestimmten Stadt lebt. Eines Tages kramte er auf dem Dachboden herum und dort fand er eine alte Truhe. Als er in dieser Truhe wühlte, entdeckte er eine kleine gelbe Briefmarke. Sie war schon alt und vergilbt. Er brachte sie zu einem Freund, der Briefmarken sammelte und fragte ihn: „Was würdest du mir für diese Marke zahlen?“ Er erwartete fünf oder zehn Cent und wollte sich vielleicht ein Eis dafür kaufen. Der Sammler betrachtete die Briefmarke und erkannte, dass sie wertvoll war. Er sagte: „Ich gebe dir einen Dollar dafür.“ Nun, das war ein sehr gutes Geschäft für den kleinen Jungen. Er nahm den Dollar, überließ die Briefmarke dem Sammler und lief die Straße hinab, um sich sein Eis zu kaufen. Der Briefmarkensammler begann, mit der Marke zu handeln. Nach einigen Wochen verkaufte er sie für fünfhundert Dollar. Etwas später wurde sie für dreitausend Dollar weiterverkauft und heute sagt man, sie sei inzwischen eine Viertelmillion wert. Seht ihr? Es ging nicht um ein kleines, gelbes Stück Papier. Das hättest du nicht einmal von der Straße aufgehoben. Was dieses Stück Papier so wertvoll machte, war das, was darauf stand. Genau so ist es auch heute. Wir haben hier ein Stück Papier, was an sich nicht sehr wertvoll ist, aber darauf steht das Wort Gottes geschrieben und deshalb hat es einen so hohen Wert. Himmel und Erde werden vergehen, doch dieses Wort wird niemals vergehen. Ein Mann ist nur so viel wert wie sein Wort. Du bist nur so viel wert wie dein Wort und ich bin nur so viel wert wie mein Wort. Wenn ich dich nicht beim Wort nehmen kann, möchte ich nichts mit dir zu tun haben. So sollst du auch mit mir umgehen und genau so stehen wir auch vor Gott. Wenn Er Sein Wort nicht erfüllen kann, möchte ich den Gott finden, der Sein Wort hält. Deshalb sagte Er: „Habt Glauben an Gott.“»

(Die Botschaft der Gnade; 27.08.1961)

 

 TAG 66                                    Der Familienaltar (Band 2)                                                      07. März

"Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch, dass jeder, der ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen." (Matthäus 5, 27-28)

 

"Wie konnte David die wunderschöne Bathseba, die Frau von Uriah, nehmen, obwohl er schon fünfhundert eigene Frauen hatte? Er hatte gesehen, wie sie badete. Sie war unvorsichtig gewesen und hatte vergessen, die Vorhänge ihres Badezimmers zu schließen, obwohl sie wusste, dass der König jeden Tag geradewegs dort auf der Mauer spazieren ging. Darin liegt das Problem. Auch heutzutage sollten Frauen nicht so unvorsichtig sein, einfach halb nackt auf den Straßen umherzulaufen, mit ihren kurzen Kleidern. Es ist eine Schande. Dann wundern sie sich noch, wenn die Männer ihnen nachpfeifen. Sie sind es doch, die die Männer dazu bringen, hinter ihnen her zu pfeifen. Sie sind sich dessen bewusst und haben genügend Verstand, um zu wissen, was sie da tun. Sie tun das, weil sie es so möchten. Es kommt aus ihren Herzen. Wenn man ihnen sagt, sie hätten keine Moral, dann bestreiten sie es. Sie mögen vielleicht nicht unmoralisch leben. Was das Sexuelle betrifft, können sie so rein sein wie eine Lilie. Doch erinnert euch, es ist ein Geist auf ihnen. Jene Salbung kommt vom Teufel, um einige Männer in die Hölle zu schicken. Denkt daran, die Bibel sagt: „Wer eine Frau ansieht und nach ihr verlangt, der hat in seinem Herzen bereits Ehebruch mit ihr begangen.“ Schwester, bedenke, du wirst Ehebruch zu verantworten haben, obwohl du vielleicht dein ganzes Leben lang die Ehe nie gebrochen hast. Doch jener Sünder, der dir nachschaute, weil du so gekleidet warst, macht sich des Ehebruches schuldig. Am Tage des Gerichts wirst du dafür Rede und Antwort stehen müssen. Bathseba handelte ebenso verkehrt wie Eva, doch auch Adam war daran beteiligt. Oft verurteilen wir die Frauen. Doch ihr Söhne Gottes, ihr Männer, ihr seid das starke Geschlecht. Ihr seid über die Frau gestellt, also solltet ihr auch dementsprechend handeln. Überwältigt sie nicht einfach und nehmt nicht irgendein junges Mädchen und ruiniert ihr Leben. Sei ein Sohn Gottes und wenn sie einen Fehler macht, sage es ihr. Verhalte dich wie ein Sohn Gottes. Sie ist deine Schwester. Jawohl. Sogenannte Söhne Gottes, Kirchenmitglieder, sie gehen mit jedem Mädchen aus, welches sie haben können. Denkt daran, ein unmoralisches Mädchen ist vielleicht nur deshalb so geworden, weil irgendein verheirateter Mann ihr Leben zerstört hat. Da nennt ein Esel den anderen Langohr. Die Sünde hat all das bewirkt. Wir alle sind dem Tod unterworfen und müssten dafür sterben. Es war Davids Leidenschaft: Er hatte fünfhundert Frauen. Doch als er die Frau von Uriah sah, nahm er nicht eine von seinen fünfhundert Frauen um sein Verlangen zu stillen, sondern er nahm die Frau dieses anderen Mannes. Und als sie ein Kind erwartete, tötete er Uriah. David wusste nicht, was er tat. Und dann wollte David einen anderen Mann verurteilen. Genauso sind wir. Wir sind immer bereit, andere zu richten, doch wenn es uns selbst betrifft, dann sieht die Sache schon anders aus. David sagte zum Propheten: „Der Mann wird mit seinem Leben bezahlen müssen!“ Und jener alte Prophet sagte mit verengten Augen: „David, du wirst nicht sterben.“ Beachtet, wie Gnade sofort zu wirken begann. Der Geist Gottes kam auf den Propheten und rettete Davids Leben. Gnade. „Gewiss wirst du nicht sterben, David, doch das Schwert wird dein Haus nicht verlassen, bis dein Herz vollständig gereinigt ist. Denn du bist jener reiche Mann.“ Oh, nun sah die Sache aber anders aus, nicht wahr? Wo wären wir alle ohne Gnade? Stimmt das? Gewiss."

(Die Botschaft der Gnade; 27.08.1961)

 

 TAG 65                                    Der Familienaltar (Band 2)                                                      06. März

"Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; wer aber irgend töten wird, wird dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch, dass jeder, der seinem Bruder [ohne Grund] zürnt, dem Gericht verfallen sein wird; wer aber irgend zu seinem Bruder sagt: Raka! dem Synedrium verfallen sein wird; wer aber irgend sagt: Du Narr! der Hölle des Feuers verfallen sein wird. Wenn du nun deine Gabe darbringst zu dem Altar und dich daselbst erinnerst, dass dein Bruder etwas wider dich habe, so lass daselbst deine Gabe vor dem Altar und geh zuvor hin, versöhne dich mit deinem Bruder; und dann komm und bringe deine Gabe dar. Willfahre deiner Gegenpartei schnell, während du mit ihr auf dem Wege bist; damit nicht etwa die Gegenpartei dich dem Richter überliefere, und der Richter dich dem Diener überliefere, und du ins Gefängnis geworfen werdest. Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dannen herauskommen, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast." (Matthäus 5, 21-26)

 

"Seid ihr nicht froh, einen Gott zu haben, der uns Seinen Segen und all die guten Dinge geben kann, nach welchen wir verlangen? Was wären wir ohne einen himmlischen Vater? Wisst ihr, als die Jungs vor einer Weile hier herüber kamen, sagte ich zu ihnen, dass wir die ganze Zeit glücklich sein sollten. Gott will nicht, dass ihr traurig seid. Wisst ihr, was schlechte Laune bewirkt? Diese schlechte Stimmung ist die schrecklichste Sache überhaupt. Etwa sechzig Prozent aller Krankheiten haben psychische Ursachen. Jawohl. Wenn du immer so schnell Wutanfälle bekommst, wirst du sehr bald Krebs oder irgendein Geschwür haben. Wenn du jemandem immer etwas nachträgst und sagst: „Ich werde nicht zu ihnen zurückkommen. Du kannst lange darauf warten, dass ich einen Gedanken an sie verschwende“ – Bedenke, du selbst wirst derjenige sein, der dafür bezahlen muss. Bleibe einfach fröhlich. Es gibt eine kleine Geschichte von einem Rotkehlchen. Eines Morgens saß es auf einem Zweig und pfiff seinem kleinen Freund zu. Dieser Freund kam zu ihm herüber geflogen und sagte: „Ach, weißt du, heute Morgen bin ich so besorgt über etwas.“  Das Rotkehlchen antwortete: „Was? Wir Rotkehlchen machen uns doch nie Sorgen.“ Sein Freund sagte: „Ich mache mir Gedanken um die Menschen. Diese armen Geschöpfe laufen mit so finsteren Gesichtern herum, dass ich mich frage, ob sie vielleicht nicht wie wir Rotkehlchen einen himmlischen Vater haben, der auf sie achtgibt.“ Darum geht es. Ihr habt noch nie gehört, dass einer von diesen Vögeln hohen Blutdruck bekommt, nicht wahr? Ich habe auch noch nie gehört, dass ein Krankenwagen zu ihnen geschickt wurde. Sie leben auf Gottes vorbereiteten Wegen. Es sind immer nur wir, die die Dinge falsch machen. Wir haben unsere Wissenschaft, wir sind kluge Menschen. Die Vögel verändern sich nicht. Wisst ihr, sie bauen ihre Nester immer noch so wie im Garten Eden, daran hat sich nichts geändert. Wir sind diejenigen, die sich ändern. Ein jüdischer Bruder sprach einmal davon (Wenn heute ein Jude hier ist, ich meine das nicht böse, ich bin auch ein Jude). Er sagte: „Der Mensch ist das Problem.“ Seht ihr? Er sagte: „Ein Vogel fliegt auf die Straße, um einen Käfer zu fangen. Ein Auto überfährt ihn. Das kommt von den Menschen.“ Das stimmt. Der Vogel hatte das Recht, den Käfer zu fangen, doch die Menschen erfanden Autos und überfuhren ihn. Das ist nicht in Ordnung. Wir sind diejenigen, die die Welt durcheinander bringen. Gott schuf die Erde wunderbar und schön für uns. Doch durch unsere Lebensweise bringen wir sie durcheinander. Wir sind so wissenschaftlich, dass wir denken, alles muss so sein, wie wir es für richtig halten."

(Die Unfehlbarkeit des Wortes Gottes; 04.04.1956)

 

 TAG 64                                    Der Familienaltar (Band 2)                                                      05. März

 

"Wähnet nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer irgend nun eines dieser geringsten Gebote auflöst und also die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im Reiche der Himmel; wer irgend aber sie tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reiche der Himmel. Denn ich sage euch: Wenn nicht eure Gerechtigkeit vorzüglicher ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen." (Matthäus 5, 17-20)

 

"Jesus war nicht einfach nur ein gewöhnlicher Mensch. Jesus war Gott. Er war kein Geringerer als Gott selbst. Obwohl Er ein Prophet war, war Er mehr als das: Er war der Gott-Prophet. Er war die Wohnstätte, in dem Gottes Fülle lebte. In Ihm war die Fülle der Gottheit leibhaftig. Gott kam herab, um als ein Mensch zu sterben. Gott als Geist konnte nicht sterben. Er ist ewig, deshalb kann Er nicht sterben. Aber Gott konnte an einen Punkt kommen, dass Er Schmerz fühlen und leiden konnte. Gott als ewiger Geist konnte nicht leiden, doch als Er Mensch wurde, konnte Er leiden und all die Schmerzen und Anfechtungen empfinden, die alle Menschen seit Adam und Eva im Garten Eden ertragen mussten. Das musste Er tun, um Sein eigenes Gesetz zu erfüllen und um dieses Gesetz auf sich nehmen zu können. Der Erlöser konnte nicht eine zweite oder dritte Person sein. Niemand anderes als Er selbst konnte es tun. Versteht ihr? Genau so musste es geschehen. Wenn ich heute Morgen für die Rechtsprechung in dieser Versammlung verantwortlich wäre, in derselben Weise, wie Er die Welt richten muss, könnte ich sagen: „Wer auch immer auf diesen Pfeiler schaut, muss sterben.“ Und die junge katholische Frau, die hier sitzt, schaut auf diesen Pfeiler. Nun, ich könnte jetzt sagen: „Wir sollten bedenken, dass sie noch neu hier ist. Kann man sie wirklich so sterben lassen?“ Diese Frau tut mir leid. Also sage ich: „Dieser Mann hier soll an ihrer Stelle sterben.“ Das wäre nicht in Ordnung. Auch wenn ich sagen würde: „Mein Sohn, Billy Paul, soll für sie sterben“, wäre das ebenfalls nicht gerecht, denn jemand Anderes muss leiden, während ich selbst nicht daran teil habe. Wenn ich so gerecht handeln möchte wie Gott, habe ich nur eine einzige Möglichkeit: Ich muss ihren Platz einnehmen. Ich muss an ihre Stelle treten. Deshalb musste Gott Fleisch werden – um den Tod zu erleiden. Nur so konnte Er sterben und uns dadurch erlösen."

(Wertanlagen; 03.08.1963)

 TAG 63                                    Der Familienaltar (Band 2)                                                      04. März

 

"Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz kraftlos geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden. Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berge liegt, kann nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht eine Lampe an und setzt sie unter den Scheffel sondern auf das Lampengestell, und sie leuchtet allen, die im Hause sind. Also lasset euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen." (Matthäus 5, 13-16)

 

"Ich denke und glaube, jeder Mann und jede Frau, die ein Erlebnis mit Gott hatten, neigen dazu, etwas emotional zu werden. Das glaube ich einfach. Aber wisst ihr was? Man hat Gefühlserlebnisse anstelle der Taufe mit dem Heiligen Geist angenommen. Die Menschen machen viel Lärm, aber nichts steht dahinter. Wenn ihr genauso heilig leben könntet, wie ihr Lärm macht, ist alles in Ordnung. Emotionen sind sicher nicht verkehrt. Leibliche Übung ist zu wenigem nütze, doch verführerische Geister haben sich in die Gruppe der Heiligen eingeschlichen und diese Geister bewirken, dass die Menschen sich darauf verlassen, dass sie schreien, tanzen und Gefühle erleben können. Dieser alte Bursche dort, der Angesehenste von all diesen Propheten, der Prediger – er war sich sicher, wenn er sich ein Paar Hörner machen, ein wenig tanzen und viel Tumult veranstalten würde, könnte man die syrische Armee damit aus dem Land vertreiben. Aber das war eine Lüge. Gottes Wort sagte etwas anderes. Amen. (Anm.: Br. Branham bezieht sich auf 2. Chr. 18, 10: König Ahab vertraute auf Zedekia, anstatt auf Micha, den echten Propheten) Seht ihr ? Eure Emotionen können in Ordnung sein, wenn sie aus dem richtigen Antrieb heraus kommen. Ihr müsst von den richtigen Gefühlsregungen bewegt werden. David tanzte vor dem Herrn. Seine Frau lachte ihn deshalb aus, doch Gott schaute aus dem Himmel herab und sagte: „David, du bist ein Mann nach meinem Herzen.“ David hatte das richtige Motiv. Hinter seinen Emotionen stand ein Leben, das vor Gott richtig war. Wenn wir emotional sind, bedeutet das nicht, dass wir automatisch auch gerettet sind. Wenn wir zur Gemeinde kommen, heißt das ebenfalls nicht, dass wir dadurch gerettet werden. Vertraue nicht auf solche verführerischen Geister. Der echte Geist Gottes und das echte Wort Gottes sind die Wahrheit und der Same Gottes. Dies wird Gott in deinem Leben hervorkommen lassen. Das lässt dich göttlich, geweiht und heilig sein. Es gibt viele Menschen, die alle möglichen Gefühlsbewegungen erleben und dennoch hört man aus ihrem Mund Klatsch und Tratsch und andere gottlose Dinge. Bruder, so etwas wirkt in einer Gemeinde wie Schwefelsäure. Es ist eine dämonische Macht. Diese Geister bewirken, dass Frauen und Männer über einander herziehen und versuchen, einander aufzuhetzen, indem sie sagen: „Dieser dort ist verkehrt und mit demjenigen stimmt etwas nicht und dies ist nicht in Ordnung.“ Wenn man in so einer Situation nachforscht, ist es in neun von zehn Fällen so, dass eigentlich mit der Person, die angefangen hat, für Unruhe zu sorgen, etwas nicht stimmt. Amen. Gott hasst Zwietracht unter Brüdern. Sei respektvoll. Sei heilig. Liebe Gott. Stehe zu Ihm. Und solange du weißt, dass dein Leben mit der Bibel übereinstimmt, dass dein Herz und deine Gedanken rein sind, dass du deinen Bruder liebst, dein Bestes tust, im Königreich Gottes zu arbeiten, dich richtig zu kleiden, richtig zu leben, das Richtige zu sagen, dich am richtigen Ort aufzuhalten und all diese Dinge – dann kannst du alle Gefühlsbewegungen haben, die du möchtest und für jeden wird es glaubwürdig sein. Jesus sprach: „Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz kraftlos geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.“ Es nützt dir nichts, einfach Salz zu sein. Aber wenn du diesen Geschmack des Salzes in dir trägst, wirst du salzig sein und die Welt wird Durst bekommen. Du wirst salzig und sie werden durstig."

(Verführerische Geister; 24.07.1955)

 TAG 62                                    Der Familienaltar (Band 2)                                                      03. März

"Aber wehe euch Reichen, denn ihr habt euren Trost dahin. Wehe euch, die ihr voll seid, denn ihr werdet hungern. Wehe euch, die ihr jetzt lachet, denn ihr werdet trauern und weinen. Wehe, wenn alle Menschen wohl von euch reden; denn desgleichen taten ihre Väter den falschen Propheten." (Lukas 6, 24-26)

 

"Wenn heute Abend nur einige wenige Menschen hier sind, die vollkommen von Christus überzeugt sind und Ihm ihr Leben geweiht haben, kann Gott mit dieser Handvoll Menschen mehr erreichen, als der gesamte Ökumenische Rat der Kirchen im Königreich Gottes bewirken kann. Alles, was Gott benötigt, ist ein einziger Mensch, der sich Seiner Hand völlig ausgeliefert hat. Aber wisst ihr, wir sind nicht bereit, einfach still zu halten und zuzulassen, dass Er uns von allen Seiten formt und bestimmte Dinge und Ideen aus uns herausschlägt. Dann kann Christus in uns widergespiegelt werden. Wir schauen uns zu viele Filme an und sehen zu viel fern. Wir haben zu viel von der ganzen weltlichen Unterhaltung und das bewirkt, dass die Gemeinde ihre Anziehungskraft für die Menschen verliert. Das kommt daher, dass sich der Heilige Geist wegbewegt und andere Dinge hereinkommen. Freunde, das ist wahr. Ich habe Zeugnisse von altertümlichen Pfingstlern gehört. Sie hatten nächtelange Gebetsversammlungen. Vor vierzig oder fünfzig Jahren beteten unsere Väter und Mütter die ganze Nacht durch. Sie wurden von den Leuten auf der Straße gehasst. Und heute meinen wir, etwas stimmt vielleicht nicht mit uns, wenn uns nicht jeder auf die Schulter klopft. „Wehe, wenn alle Menschen wohl von euch reden.“ Er wurde von den Menschen verachtet und abgelehnt und wir sind in Seinem Bilde geschaffen. Amen. Wir benötigen heute wirklich aufrichtige Gebetsversammlungen. Wir benötigen eine Reinigung vom Pult bis zum Türsteher, das gesamte Haus muss von Gott selbst gereinigt und in Ordnung gebracht werden, bis das Bild des Schöpfers widergespiegelt wird und das Evangelium in der Kraft der Auferstehung Christi gepredigt werden kann. Das stimmt. Diese soziale Form des Evangeliums führt dazu, dass wir einander nur auf die Schulter klopfen, den Einen zum Diakon machen und einen Anderen zum Ältesten oder etwas in dieser Richtung, nur aus Gründen der Politik. Lief es in Nicäa und Rom nicht genauso ab? Von diesem Zeug möchten wir Abstand nehmen. Alle Methodisten, Baptisten, Presbyterianer, Pfingstler – wir müssen aus diesen Dingen herauskommen. Politik gehört nicht in die Gemeinde. Der Heilige Geist muss die Gemeinde leiten – keine demokratische Wahl, wer welchen Posten bekommt. Gott stellte einige Apostel, einige Propheten und einige Lehrer, Evangelisten und Pastoren in die Gemeinde. Sie wurden nicht von Menschen erwählt. Gott platzierte sie durch den Ruf des Heiligen Geistes mithilfe von Gebetsversammlungen, Händeauflegen und Ausharren vor Gott. In dieser Zeit haben wir unsere Religion so gesellschaftsfähig gemacht, dass wir an einem Punkt angekommen sind, wo Religion in allen Konfessionen wie Politik gehandhabt wird. Wir können nicht mit dem Finger auf Andere zeigen. Wir alle haben uns schuldig gemacht. Es gibt überall noch einige aufrichtige Männer und Frauen. Doch ich fürchte, diese aufrichtigen Menschen, die wirklich glauben und die Kraft Gottes erfahren wollen, werden zunehmend zu einer Minderheit."

(Ausgewiesenes Meisterstück Gottes; 05.12.1964)

 

 TAG 61                                    Der Familienaltar (Band 2)                                                      02. März

 

„Glückselig die um Gerechtigkeit willen Verfolgten, denn ihrer ist das Reich der Himmel. Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und alles Böse lügnerisch gegen euch reden werden um meinetwillen. Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren.“ (Matthäus 5, 10-12)

 

Als ich dort unten in den Katakomben von Sankt Angelo war, sah ich vor mir auf dem Boden eine Reihe von Gräbern auf einer Strecke von einer Meile oder sogar mehr. Dort begruben sie ihre Toten. Und in der rechten Ecke waren winzig kleine Gräber. Dort lagen die Kinder begraben. Die Gräber der Kinder waren in der Ecke. Und dort unten gab es auch eine kleine Kirche, denn sie mussten sie dort unten verbergen. Ich ging auch in das alte römische Kolosseum, wo sie die Christen auf dem Scheiterhaufen verbrannten und sie an die Löwen verfütterten. Und ich ging dort mitten in die Arena und stand dort. Ich schaute mich um. Ich sah so etwas noch nie zuvor. Die Ziegel sind dort von den Eingängen schon heruntergebrochen, wo die Löwen herausgesprungen kamen. Ich ging direkt dort hin, wo ich vermutete, dass einst die Löwengrube gewesen war, wo die Christen starben. Ich stand dort und erhob meine Arme und sagte: „Oh Jesus, ich bin solch ein unwürdiges Geschöpf, wenn ich darüber nachdenke, dass hier meine Brüder ihr Zeugnis besiegelten. Vor den Rachen der Löwen. Für Dich, Herr Jesus Christus.“ Und es geschah als ich dort stand, ich drehte mich um und dort hatte jemand dieses alte, raue Kreuz aufgestellt, es stand dort drüben. Ich begann in meinem Herzen zu summen: „Auf dem Hügel, weit weg, steht verwittert ein Kreuz, als Zeichen der Schande und Pein…“ Die ganze Welt ist getränkt mit dem Blut der Märtyrer des Herrn Jesus Christus. Ich dachte: „Wie klein wir doch sind.“ Ich dachte bei mir, wir müssen vielleicht eine kleine Missionsreise unternehmen, vielleicht ein bisschen Verfolgung standhalten, vielleicht lacht jemand über uns. Ich werde zum Fußball für die Leute, weil sie mich ziemlich oft herumtreten. Doch das macht keinen Unterschied. Da gab es bereits Männer vor mir, die herumgetreten wurden. Sie taten ihnen allerlei Dinge an und verspotteten sie. Ich habe das Evangelium unseres Herrn zu predigen, welchen ich liebe. Ich habe ein Ziel. Wenn ich zum Ende meines Weges komme, möchte ich mit euch allen sagen können: „Ich habe einen guten Kampf gekämpft.“ Es gibt keinen Zweifel, ich werde hinter dem Pult stehen, wenn mein Gesicht blass werden wird und meine Lippen sich schließen. Ich habe mir schon immer gewünscht, vom Pult aus in die Herrlichkeit zu gehen. Eines Tages werde ich zum letzten Mal predigen. Ich werde ein letztes Mal einen Altarruf machen. Ich werde für die letzte kranke Person beten. Ich möchte mit einer Bibel in meiner Hand sterben, den Namen des Herrn Jesus Christus ausrufend. Kämpft den guten Kampf und beendet den Lauf.“

(Das Jubeljahr; 03.10.1954)

 TAG 60                                     Der Familienaltar (Band 2)                                                      01. März

„Glückselig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen.“ (Matthäus 5, 9)

 

Die Stimme von Johannes dem Propheten hatte einen ganz besonderen Klang. Er liebte den Herrn. Er lehnte sich an Seine Brust. Er hatte Gemeinschaft mit Jesus. Er wurde beinahe einhundert Jahre alt. Er tat Wunder und Zeichen und sah Visionen. Und als diese geschahen redeten die Menschen untereinander: „Er ist ein Zauberer.“ Sie nahmen ihn und kochten ihn vierundzwanzig Stunden lang in einem großen Kessel mit Öl. Wisst ihr was? Die verborgene Kraft kam zum Vorschein. Diese verborgene Kraft, welche in seinem Herzen wohnte, hüllte ihn ganz ein. Als die Leute dort in den Ölkessel schauten, befand sich die Segnung auf Johannes. Sie holten ihn wieder heraus aus dem Kessel und Johannes war vollkommen unversehrt, er roch noch nicht einmal nach Öl. Deshalb sagten sie: „Er ist ein Zauberer. Er ist ein Wahrsager. Er ist ein Beelzebub.“ Alle Männer und Frauen, die versuchen für Gott zu leben, werden beschuldigt, gottlose Dinge zu tun. „Er ist ein Zauberer. Er hat das kochende Öl verzaubert.“ Johannes hatte so viel von der Kraft Gottes in sich, keine Zauberei, sondern was war es? Die verborgene Kraft Gottes war in ihm. Er schaute aus wie ein Mann. Er aß wie ein Mann. Er schlief wie jeder Mann. Er weinte auch wie jeder Mann. Er war ein Mann. Doch Gott war in diesem Mann. Die Segnungen waren in ihm. „Gesegnet ist der Mann,“ sagt David. Er war sich sicher. Dieser Mann wusste, wovon er spricht. Ich kümmer‘ mich nicht darum, was die Welt dazu sagt, auch nicht was du über ihn sagst, versuche ruhig, ihn für verrückt zu erklären. Er wird nicht verrückt werden. Mir ist es egal, wie sehr du über ihn herziehen magst, er legt darauf keinen Wert. Er wird weiter vorwärts gehen, weil er die Segnung in sich trägt. Er wird für dich beten. Das stimmt. Ihr mögt alles Mögliche in der Welt machen, er wird dem keine Beachtung schenken. Er wird nicht über seine Nachbarn lästern und draußen herumlaufen und Ärger hervorrufen. Er wird ein Friedensstifter sein. Er wird alles tun was er kann, da er ein Kind Gottes ist. Gesegnet ist dieser Mann. – Jawohl!“

(Ein undeutlicher Klang; 31.07.1955)

 

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